Ratgeber für Outdoor Teamevents in der Schweiz
Die Zeit der schnöden Feiern ist längst passé. Mittlerweile gibt es schier unzählig viele Möglichkeiten, im Kreis der Arbeitskollegen, für Kinder, als teambildende Massnahme oder in einem anderen Rahmen ein Event durchzuführen, das nichts mit Stillsitzen im Seminarraum zu tun hat. Welche Event-Optionen sportlicher Natur es gibt, verrät dieser Ratgeber.
Sportlichen Rahmen abstecken und Event planen
Abbildung 1: Der Zürichsee ist ein wahres Eldorado für Wassersportler.
Steht fest, dass es sich um ein sportliches Event handeln soll, muss geklärt werden, wie sportlich es werden darf:
Für Wassersportfans eignen sich diese Optionen: der Bau eines Flosses – natürlich inklusive Praxistest, Wakeboarden auf dem Zürichsee, ein Boot-Hunt bei Basel, eine Kajak-Tour, Paddeln (auch Stand-Up-Paddling), Tubing, Schlauchboot fahren, u.a. Um ein Event für Wassersportfans zu organisieren, ist es sinnvoll, dieses Event von einem Profi organisieren zu lassen. Dieser sorgt für Equipment, Anleitung und eine passende Rahmengestaltung.
Bergfreunde kommen beispielsweise mit diesen Events auf ihre Kosten: beim Gleitschirmfliegen, beim Cross Trail, beim Klettern am Jochpass, beim Mountainboarden, am Klettersteig La Resgia, u.a. Um ein derart sportliches Event durchführen zu können, ist es wichtig, die Fähigkeiten des Teams gut einschätzen zu können. Wer untrainiert in die Berge geht, hat weder selbst Freude, noch macht es dem Team Freude.
Adrenalin-Junkies finden in der Rubrik „In der Luft“ sicherlich die passende Event-Idee. Für Gleitschirmtandemfliegen, Skydiving und Bungee Jumping braucht es natürlich deutlich mehr Mumm, als für einen Helikopterflug. Dennoch: In die Luft zu gehen, ist bei all diesen Events Programm – mit oder weniger sportlichem Engagement.
Ein sportliches Event für Naturfreunde – ein Event für Jedermann!?
Die naturräumliche Gliederung der Schweiz wartet auch ohne großes Adrenalin-Spektakel mit allerhand auf, was Event-tauglich ist. So gibt es beispielsweise unzählig viele Möglichkeiten, eine bestimmte Region der Schweiz mit dem Fahrrad oder wandernd zu erkunden.
Der gemeinsame Fahrrad-Trip. Darauf kommt’s an
Abbildung 2: Wer im Team die Schweizer Alpen mit dem Fahrrad hinauffahren möchte, muss entsprechendes Equipment vorschreiben.
Bei Outdooractive gibt es lange Liste aller Radwege in allen Orten und Regionen der Schweiz. Soll das Event nahe des Unternehmens oder des Vereinssitzes stattfinden, empfiehlt es sich, sich in der näheren Umgebung umzusehen. Das birgt auch den Vorteil, dass kein Transport der Fahrräder nötig ist. Darüber hinaus hält die Seite eine Untergliederung in verschiedene Radtouren vor – beispielsweise Fernradwege, Rennrad-Wege oder Mountainbike-Trails. Tipp: Fernradwege sind vergleichsweise kompatibel für viele Teilnehmer, auch für Untrainierte.
- Strecke planen. Wird vor der Haustür gestartet, gibt es die Möglichkeit, eine Rundstrecke zu konzipieren, bei der alle am Ende wieder zuhause eintreffen. Der Vorteil: Das Event ist zeitlich überschaubar. Der Nachteil: Das Event kann ins Leere laufen, denn nach der Rückkehr werden viele direkt die Heimreise antreten. Wird die Radtour so angelegt, dass andernorts übernachtet wird, ist ein gemeinsamer Abend quasi vorprogrammiert. Allerdings muss dann gewährleistet sein, dass das benötigte Gepäck mit im Fahrradgepäck ist oder separat zur Unterkunft gelangt.
- Unterkunft organisieren. Es gibt durchaus Unterkünfte, die sich auf radelnde Gäste spezialisiert haben und entsprechende Unterstellmöglichkeiten für die Drahtesel bieten. Achtung: Häufig gibt es für die Radler gemeinsame Schlafplätze. Das muss im Vorfeld kommuniziert sein. Zudem ist es nötig, eine Unterkunft mit Vorlauf zu buchen, schließlich rückt eine meist nicht ganz kleine Gruppe an Radlern an.
- Equipment vorschreiben. Natürlich braucht für eine Radtour jeder Teilnehmer ein verkehrssicheres, funktionstüchtiges Fahrrad. Doch damit nicht genug. Wer für faire Spielregeln sorgen will oder beispielsweise einen kleinen Gewinn für den Schnellsten auslobt, sollte E-Bikes nicht zulassen. Schutzausrüstung sollte hingegen Pflicht sein. Bei Bikester gibt es sowohl hierfür das passende Equipment als auch Bekleidung und weiteres nützliches Fahrrad-Zubehör.
Die gemeinsame Wanderung. Das ist dafür nötig
Abbildung 3: Die Wanderroute muss so ausgewählt sein, dass sie jedes Teammitglied bezwingen kann.
Ähnlich wie bei der gemeinsamen Radtour ist auch bei der Wanderung das entsprechende Wanderequipment Pflicht. Zudem sollte eine Strecke ausgewählt werden, die jedes Teammitglied auch schaffen kann. Reichlich Inspiration für Wanderrouten bietet die Seite Wanderungen. Bezüglich Streckenführung und Unterkunft gelten ebenfalls dieselben Grundregeln wie beim Equipment:
Grundsätzlich es ist immer ratsam, ein teambildendes Event mit einer Übernachtung zu koppeln. Das erhöht die Chance, dass nach dem eigentlichen Sportevent gemeinsam gesessen, gegessen, getrunken und geplauscht wird. Ein Event, das zuhause endet, kann schnell ins Leere verlaufen.
Ein Sportevent darf fordern, soll aber nicht überfordern. Gerade deswegen ist es wichtig, im Vorfeld die Vorkenntnisse in punkto Radfahren oder Wandern abzufragen, um eine Streckenführung zu wählen, die im besten Fall das Team fordert, aber kein einziges Teammitglied überfordert.
Bei einer Bergwanderung kann es durchaus sinnvoll sein, sich von einem Profi begleiten zu lassen. Das entspannt die Wanderung einerseits und sorgt auch dafür, dass das Sportevent lehrreich wird, wenn der Profi etwas über die Landschaft oder die Gegend zu erzählen weiss.
Abbildung 1: pixabay.com © Ronile (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © strecosa (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © 422737 (CC0 Public Domain